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“Kurve Kassel” betrifft Grebenstein

Die Deutsche Bundesbahn plant eine Verbindung zwischen den Eisenbahnstrecken Warburg-Kassel und Kassel-Hann.Münden. Durch die sog. “Kurve Kassel” soll der Schienengüterverkehr zwischen dem Ruhrgebiet und der Region Halle (Saale) verbessert werden. Die Güterzüge in dieser Richtung fahren heute überwiegend über Minden, Hannover, Braunschweig und Magdeburg. Diese Strecke ist bereits überlastet. Eine Alternativstrecke führt über Warburg Grebenstein zum Rangierbahnhof Kassel. Dort müssen die Züge jedoch einen aufwendigen Fahrtrichtungswechsel in Richtung Hann. Münden machen. Mit der “Kurve Kassel” will man nun eine Querverbindung zwischen den beiden Eisenbahnstrecken Warburg Kassel und Kassel Hann.Münden bauen, sodass der Fahrtrichtungswechsel am Rangierbahnhof entfällt. Die neue Strecke wäre zudem ca. 20 Km kürzer als die bisherige Strecke über Hannover. Das Projekt befindet sich noch in der Vorplanung, das bedeutet insbesondere, dass der endgültige Streckenverlauf noch nicht feststeht. Die Bahn hat bisher drei Streckenvarianten als „Korridore“ präsentiert: Espenau-Mönchehof - Staufenberg-Speele, Espenau-Mönchehof - Fuldatal-Ihringshausen und eine "Verbindungskurve Niedervellmar". Bei allen drei Varianten würde der zusätzliche Schienengüterverkehr durch Grebenstein fahren. Die Deutsche Bundesbahn geht zurzeit von einem Anstieg der Zugbewegungen von aktuell 175 auf rund 226 pro Tag aus.

Der kürzeste Weg für den Schienengüterverkehr zwischen dem Ruhrgebiet und der Region (Saale)/Mitteldeutschland führt über Altenbeken, Eichenberg und Nordhausen. Die SPD-Fraktion hat deshalb in der Stadtverordnetenversammlung einen Antrag eingebracht, in dem die bisherige Planung abgelehnt wird und stattdessen der Ausbau der bestehenden Schienenverbindungen Altenbeken-Ottbergen-Bodenfelde-Northeim-Nordhausen bzw. Altenbeken-Ottbergen-Bodenfelde-Göttingen-Eichenberg-Nordhausen als Alternative für die angestrebte Beschleunigung des Güterschienenverkehrs auf der Ost-West-Achse gefordert wird. Alle anderen Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung haben den Vorschlag unterstützt. Ähnliche Forderungen gibt es aus Hofgeismar, Immenhausen, Espenau und Vellmar.