Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für viele Eltern eine tägliche Herausforderung. Vor allem die Betreuung von Kindern während der Arbeitszeit steht dabei immer wieder im Fokus. Um den Bedürfnissen von berufstätigen und alleinerziehenden Eltern besser gerecht zu werden, hat die SPD in der Stadtverordnetenversammlung einen wichtigen Antrag gestellt: Die Anzahl der planmäßigen Schließtage in der Kindertagesstätte soll ab 2026 auf maximal 25 Tage begrenzt werden.
Warum ist das zeitgemäß?
In einer kürzlich abgehaltenen interfraktionellen Sitzung ging es um die Einführung der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2026. Kinder in diesem Alter haben dann einen gesetzlichen Anspruch auf Betreuung – und zwar mit einer maximalen Betreuungslücke von vier Wochen pro Jahr. Vor diesem Hintergrund erscheint die geplante Obergrenze für die KiTa von fünf Wochen als angemessene und familienfreundliche Lösung.
Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Immer mehr Familien sind auf das Einkommen beider Elternteile angewiesen, um finanziell über die Runden zu kommen. Besonders für Alleinerziehende ist die Vereinbarkeit von Job und Kinderbetreuung oft eine starke Belastung. Die Einführung der Obergrenze von 25 Schließtagen soll hier ein Zeichen setzen und Eltern in ihrem Alltag entlasten.
Ein Schritt in die richtige Richtung
„Unsere Gesellschaft erwartet mittlerweile, dass beide Elternteile arbeiten“, heißt es in der Begründung der SPD. Dabei gehe es nicht nur um die Bekämpfung des Fachkräftemangels, sondern auch um die Sicherstellung eines finanziell stabilen Lebensmodells. Neben den regulären Schließzeiten und Ferien sorgen Krankheitstage der Kinder oft zusätzlich für Herausforderungen. Mit der neuen Regelung wird ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Situation geleistet.
Das Ziel ist klar: eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen am Erwerbsleben.
Genügend Vorlaufzeit für eine reibungslose Umsetzung
Die Obergrenze von 25 Schließtagen wird ab 2026 gelten. Damit erhalten sowohl der Magistrat als auch das KiTa-Personal ausreichend Zeit, sich auf die neue Regelung einzustellen. Diese angemessene Vorlaufzeit soll eine reibungslose Umsetzung gewährleisten.
Ein Erfolg für Familien
Der Antrag der SPD wurde von einer Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung unterstützt, insbesondere von der FDP und der CDU. Abgelehnt wurde er von der GsD. Sehr hilfreich war dabei die Stellungnahme der Elternbeiratsvorsitzenden der KiTa in der Stadtverordnetenversammlung. Damit ist der Weg frei für eine familienfreundlichere Gestaltung der KiTa-Betreuung. Ab 2026 können Eltern mit mehr Planungssicherheit rechnen – ein Erfolg für alle Beteiligten.
Mit dieser Maßnahme zeigt die SPD, dass sie die Bedürfnisse der heutigen Familien ernst nimmt und aktiv an Lösungen arbeitet, um den Alltag von Eltern und Kindern zu erleichtern.